Emese Bodolay (1987, Budapest) studierte Theaterwissenschaft und Germanistik an der Ruhr Universität Bochum sowie Philosophie und Medienwissenschaft an der Eötvös Lóránd Egyetem in Budapest (BA). Ihren Master absolvierte sie in dem theaterpraktisch forschenden Masterstudiengang Szenische Forschung (RUB). Gemeinsam mit dem Künstler*innenkollektiv Anna Kpok entwickelt sie szenische Arbeiten, in denen die Hierarchie zwischen „Zuschauer*innen“ und „Produzent*innen“ immer wieder neu hinterfragt und bearbeitet werden. Ihr Interesse gilt der gemeinsam verbrachten Zeit und dem gemeinsam produzierten „Kunstprodukt“. Hierfür arbeitet sie sich an der Bildung von Gemeinschaften und Gemeinschaftsprozessen ab.
Emese Bodolay konzipierte zuletzt maßgeblich die Telefonperformance Wir Müssen Reden @ home mit, das bei dem Internationalen Puppentheaterfestival „wunder.“ in München und bei dem internationalen Objekttheaterfestival „Theater der Dinge“ an der Schaubude in Berlin durchgeführt wurde. Sie war bei der Anna Kpok Produktion „Shell Game – Lost in Paranoialand“ (September 2020, Ringlokschuppen.Ruhr) bei der Konzeption beteiligt und in der Ausführung für die Ausstattung verantwortlich, bei der sie ihrem Interesse für Popkultur und feministischer bildender Kunst nachgehen konnte. Bodolay realisierte 2019 als Mitglied von Anna Kpok „Realität für Fortgeschrittene“ ein Bühnen – Game, das mit jugendlichen Teilnehmerinnen das Thema „Zukunft“ verhandelte. Bodolay hat zwei Kinder und einen Mann.
Fotocredits: Heike Kandalowski