Kirsten Möller kam in Anbetracht der fortgeschrittenen Zeit ihres Masters der Theaterwissenschaft 2009 zum zweiten kpokschen Projekt dazu, bei dem Anna Kpok zu Anna Kpok wurde und nicht etwa zu Parkähnlichen Zuständen, obwohl das auch ganz schön klingt. Es folgten viele kleinere und größere Aktionen, ein Co-Working Space, viele Einsätze als Outside-Eye und vor allem Springen & Rennen, bei dem sie ihr Interesse an Ortsspezifik ausleben konnte.
Seitdem pendelt sie zwischen Kunst und Wissenschaft, Theorie und Praxis, Dramaturgie und Produktionsleitung in Stadttheatern und freier Szene. Dort u.a. drei Jahre mit dem kainkollektiv in nationalen wie internationalen Projekten wie z.B. „Aus aktuellem Anlass“ (2015), „No Logo Opera“ (2014) oder „Fin de machine / Exit.Hamlet“ (2013) zwischen dem Ruhrgebiet, Zagreb und Yaoundé. Zudem kollaborierte sie mit Hans Peter Litscher am Schauspielhaus Bochum für das Projekt „Herz und Hund und Kunst und Leben“ (2013), sowie mit dem medienwerk.nrw in der Vorbereitung des „Afro-Tech Fest“ in Dortmund (2017).
Inspiriert von Chantal Mouffe und Jean-Luc Nancy beschäftigt sie sich in ihrer Dissertation mit einer „Agonistischen Ästhetik“ in Kunst und Theater sowie künstlerischen Praktiken der Begegnung. Diese Fragen nach den Möglichkeiten von interaktiven Theaterformen, temporären Gemeinschaften und produktivem Dissens resultieren auch aus der Arbeit im Kollektiv und fließen immer wieder in die praktische Arbeit zurück.
Fotocredits: Heike Kandalowski