Jascha lebt und arbeitet als Performance- und Videokünstler in Köln und im Ruhrgebiet. Laut seiner eigenen Selbsterzählung studierte er Literatur- und Theaterwissenschaft sowie Szenische Forschung an der Ruhr-Universität Bochum und der Université Paris X Nanterre La Défense. Als Mitglied des Performer*innenkollektivs Anna Kpok ist er seit 2009 an der Realisierung von Installationen, Performances und Stadtrauminterventionen beteiligt, u.a. in Zusammenarbeit mit dem Ringlokschuppen Ruhr, dem FFT Düsseldorf oder Urbane Künste Ruhr. Zuletzt entstand 2016 im Rahmen von Rimini Protokolls Truck Tracks im Rahmen der Ruhrtriennale das Hörstück Factory Gate/ Werkstor – eine Auseinandersetzung mit dem von den Gebrüdern Lumière »erfundenen« Factory Gate-Genre im Stadtraum. Seit dem Studium der Szenischen Forschung setzt Jascha sich darüber hinaus zunehmend mit Selbsterzählungen und dem Medium Video auseinander. Das Interesse am »Verhältnis einer Liebesgeschichte zur Geschichte« (Alexander Kluge) stand so im Fokus der Performance-Installation Jascha Sommer, 29. Die nächste szenischen Arbeit Future Perfect Club (Premiere 12/2017 im Ringlokschuppen Ruhr) setzt sich ebenfalls mit Erzählungen und dokumentarischen Arbeitsweisen auseinander, geht von der Retrospektive aber in die Projektion über: »Wie sieht mein Leben morgen in den Zukunftsentwürfen heutiger Utopisten aus?« Über seine künstlerische Arbeit hinaus ist Jascha einer der Koordinator*innen der Studierendeninitiative und des Festivals Cheers for Fears.