Anna Kpok auf der Suche nach der kollektiven Zeit

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Das Impulse Theater Festival hat im Sommer 2020 zusammen mit dem NRW KULTURsekretariat fünf Projektentwicklungen zum Thema „Geschichte wird gemacht“ ausgeschrieben. Eine interdisziplinäre Fachjury hat entschieden, dass auch Anna Kpok ihr Archiv Projekt realisieren kann.

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Über „Anna Kpok auf der Suche nach der kollektiven Zeit“:

Das Künstler*innen Kollektiv Anna Kpok hat die Eigenheit, ein Haufen zu sein, der seit 10 Jahren abwechselnd wächst und schrumpft. Wie viele auch immer sie gerade sind: In den Einzelnen existiert Anna Kpok weiter und eine fehlt immer.
In „Anna Kpok auf der Suche nach der kollektiven Zeit“ möchten wir herausfinden, ob sich dieses Gefühlt der Zugehörigkeit zum Kollektiv mit euch teilen lässt. Es wird ein Archiv der Zugehörigkeiten zu Anna Kpok, eines, dass nachspürt, welche Themen die Zeit überdauern, was die einzelnen Annas verbindet und wie sich diese Verbindung anfühlt.

Und da wir ein Kollektiv sind, das Spiele entwickelt, liegt es nahe unserer Verbundenheit als Spiel zugänglich zu machen. Konkret: als Computerspiel. 

Stelle es dir so vor:
Alles beginnt am Hauptbahnhof in Bochum. Anna Kpok stolpert aus der RE1 und fühlt sich leer. Ihr Kopf dröhnt. Sie ist irgendwie wie ausgehöhlt. Was will sie hier? Wer ist sie eigentlich? Du lenkst Anna Kpok durch die Stadt: in einen alten Bunker, in die Rotunde oder ins Café Ebstein und triffst Teile von ihr, die dir immer mehr davon verraten wie es ist Anna Kpok zu sein. 

Aber drei Antagonist*innen versuchen dich abzulenken: Da ist der Kater. Denn Anna Kpok hatte gestern eine lange Nacht. Er springt sie an, verlangsamt sie und verlangt ganz viel fettiges Essen. Bekommt er das nicht schnell genug, steht Anna Kpok wieder am Bahnhof und alles beginnt von vorn. 

Dann ist da die Lohnarbeit. Das ist die tickende Zeit im Hintergrund: trifft Anna Kpok nicht schnell genug Teile von sich, die ihr Kunst-Aufträgen gegen Geld geben, verschwindet sie in der Lohnarbeit. Und dann: zack! Sie steht wieder am Bahnhof und alles beginnt von vorn. 

Außerdem gibt es noch die Selbstzweifel. Die müssen beiseite geräumt werden. Das ist gar nicht so einfach: Die großen grauen Klötze wachsen überall aus den Wänden und drohen Anna Kpok zu erdrücken. Wenn das passiert, heißt es wieder: Bahnhof.  

Mal sehen, ob uns das gelingt!

Einen Einblick in den Stand der Dinge kriegt ihr hier: https://www.beambase.de/beambase/impulse-theater-festival/akademie-1/?fbclid=IwAR0S1pxUDrhgVjtpOtqr5he-OoPVARGX1itIPaCD4HJ_U7Jpu3jZQp7bBQU#tab-2090

ANNA KPOK IM INTERVIEW MIT HENNING FÜLLE UND SASCHA WESTPHAL:

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About „Anna Kpok in search of collective time“:

The artist collective Anna Kpok has the peculiarity of being a bunch that has been alternately growing and shrinking for 10 years. However many they are at any given moment: Anna Kpok continues to exist in the individuals and one is always missing.
In „Anna Kpok in Search of Collective Time“ we want to find out if this feeling of belonging to the collective can be shared with you. It will be an archive of Anna Kpok’s affiliations, one that traces which themes transcend time, what connects the individual Annas and how that connection feels.

And since we are a collective that develops games, it makes sense to make our connection accessible as a game. Specifically, as a computer game.

Imagine it like this:
It all begins at the main railway station in Bochum. Anna Kpok stumbles out of the RE1 and feels empty. Her head is pounding. She is somehow hollowed out. What does she want here? Who is she, anyway? You steer Anna Kpok through the city: into an old bunker, into the Rotunde or into Café Ebstein and meet parts of her that reveal more and more of what it is like to be Anna Kpok.

But three antagonists try to distract you: there is the hangover. Because Anna Kpok had a long night last night. He jumps on her, slows her down and demands lots of greasy food. If he doesn’t get it fast enough, Anna Kpok is back at the station and everything starts all over again.

Then there is the wage work. That’s the ticking time in the background: if Anna Kpok doesn’t meet parts of herself quickly enough, who give her art commissions in exchange for money, she disappears into wage labour. And then: bang! She’s back at the station and everything starts all over again.

And then there are the self-doubts. They have to be put aside. That’s not so easy: the big grey blocks grow out of the walls everywhere and threaten to crush Anna Kpok. When that happens, it’s back to the station.

Let’s see if we succeed!