[…] kein Stück über Liebe […] – immernochArbeitstitel

essentieller Bestandteil der Produktion als Bühnenelement: Quaderrahmen aus Holz (schwarz lackiert) mit den Maßen: 1,66 x 1,66 x 1,36 m
Die Produktion wurde für das Internationale Festival für Theaterregie versionale (www.versionale.de)
basierend auf Shakespeares „A Midsummer Night’s Dream“ entwickelt.

Inhaltliche Auseinandersetzung
Ein Sommernachtstraum. Einer? Hunderte.
Das Konzept sieht keine Geschichte vor, dafür einen Quader.
Ausgangspunkt ist die Beziehung zwischen Illusion, oder dem Traum als Agent des Chaos, des Raums der
Potenzialitäten und einer – wie auch immer strukturierten – Realität. Dabei geht es nicht darum, ein
Verschwimmen der Grenzen aufzuzeigen, sondern vielmehr die Frage zu stellen: Wie ist das
weiterzudenken? Wo und/oder wie werden uns unsere Struktur, unsere Kategorisierung, unsere
Kartographierung der (Um-)Welt zur selbst genähten Zwangsjacke? Und an welchen Stellen ist diese
„Vermessung“ notwendig, um handlungsfähig zu bleiben, um sich nicht im Potenziellen zu verlieren?
Inwiefern ist aber auch das Chaos, die Potenzialität notwendig, um nicht in einer stagnativen Struktur zu
erstarren?

Der Quader.
Eine Bühne innerhalb der Bühne, ein immer wieder neu setzbares Strukturelement auf der Bühnenfläche.
Außerhalb davon: Chaos, Möglichkeit und/oder eine weitere Struktur…

Die Darstellenden.
Realitäts- und Illusions-Suchende, -Verwirrte, -Träumende, -Strukturierende
Die Struktur ist nicht erstarrt, sie bewegt sich, wird bewegt, durch die Möglichkeit (hindurch), durch die
Darstellenden. Sie wird erweitert und der Möglichkeitsraum erschlossen in einer nicht- endlichen Spirale von
Einschränkung und Erweiterung: ein Traum im Traum im Traum, oder Realität als ein erweiterbares Raster in
einem strukturlosen Raum unbegrenzter Möglichkeiten, in welchem die immer gleiche Frage gestellt werden
kann: Seid ihr sicher, dass wir wach sind?

Beteiligte: Anna-Lena Klapdor, Olga Laschko, Feeke Rascher, Manuel Zauner

Aufführungen (im Rahmen des versionale-Festivals):
6. November 2010, Rü-Bühne Essen (Gewinner des Publikumspreises)
4. Dezember 2010, Werk II, Halle D, Leipzig (innerdeutsches Finale des Regietheaterfestivals)

Eine Anna Kpok Produktion.